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Heavy Metal Jailbreaker Freitag, 22. November 2002, | ||||||
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Die
‚Jailbreakers’ hatten wir erwartet und damit eine Revivalband
aus Halle, die in guter Qualität ‚AC/DC’ zu covern in der Lage
sein sollte. Scheinbar war das ja wohl ein
Bluff, denn waren das nicht die Meister selbst auf der Bühne? Angeblich
war Bon Scott vor zwanzig Jahren einem seiner Alkohol- und Drogenexzesse
zum Opfer gefallen, um jetzt undercover zurückzukehren und die
heutige Wirkung der Musik von damals zu testen? Die
schlägt jedenfalls nach wie vor ein. Hardrock vom feinsten in der
hervorragenden Performance der ‚Jailbraekers’ fand auch am 22.11.2002
noch seine begeisterten Fans. | ||||||
Frontmann
Jens Thorun sang, brüllte
mit markanter, kraftgeladener und dem Original verblüffend ähnelnder
Stimme die nicht ganz gesellschaftsfähigen Texte der Idole und brachte
uns in kurzer Zeit auf den ‚Highway to Hell’. Dort ging’s heiß her
mit hartem Rock, geradlinigen Beats und den einprägsamen Gitarrenriffs. Eine
hervorragende Band beherrschte ihr Handwerk. Dass mal eine Gitarrensaite
riss, brauchte beim Publikum nicht gleich jeder zu merken. Mit
Professionalität wurde der Schaden schnell behoben, während die Kollegen
die Show weiter gehen ließen. | ||||||
Leadgitarrist
Harry Greiner, mit der
Gibson SG und in perfektem ‘Angus Young Outfit’ muss man schon von
einem Plagiat sprechen, bot eine ganz abgedrehte Show. Alleine seine Mimik
hatte so etwas irres, völlig abgefahrenes, dass es Spaß machte, ihn zu
beobachten. Als die Menge begann „Ausziehen!“ zu skandieren, legte er
ganz gekonnt zum Beat der übrigen Crew einen Strip vor, um danach in
Shorts weiter zu spielen. Aber vornehmlich begeisterte er natürlich durch
sein Gitarrenspiel, das nach langen, wilden Soli höchstens noch den
Wunsch nach mehr offen ließ. Bei der Stimmung wollte man wie damals zur Schuldisco einfach auf die Knie fallen und Luftgitarre spielend abrocken. Dafür war’s zwischen den dichtgedrängten Hardcore Fans im kleinen Foyer einfach zu eng. Wenn sie’s nun tatsächlich nicht selbst waren, so müssen sich ‚AC/DC’ warm anziehen, sollten die australischen Originale in den Einzugsbereich der ‚Jailbreakers’ geraten. Und der reicht mittlerweile von der Küste bis in die Berge unserer großen Republik. pepe
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