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Festival Leipzig. Courage zeigen. Rolf Stahlhofen, Joachim Deutschland, SPN-X, Scycs, Karat, Die Prinzen 30. April 2003, Völkerschlachtdenkmal | ||||||
Zum sechsten Mal hieß es am 30. April vor der Kulisse des Völkerschlachtdenkmals “Courage zeigen” und wie immer begann vorab das Bangen um den Erfolg des Konzertes für Frieden, Demokratie und Menschenrechte - gegen Gewalt und Rassismus. Denn klar ist, dass so ein Event ohne überwältigende Resonanz des Publikums dem großen Anspruch nicht gerecht werden kann. Das Rätselraten um die auftretenden Künstler war unter den zum Denkmalsvorplatz strömenden Volk nicht zu überhören sowie der Konsens aller Kommunikationsparteien, dass es garantiert wieder ein geiler Abend wird. Wie prophetisch doch Leipzigs Jugend ist. Schon der Opener mit SPN-X kurz nach 18 Uhr versprach, dass die Voraussage zur Gewissheit werden wird. Überhaupt war das Gelände um die Bühne schon zu dieser Zeit gefüllter als in den letzten Jahren, womit sich erstere Sorge schnell verflüchtigte. Mit der Siegerband des 5. Jugendfestivals Propaganja (info>>), welche den zweiten Streich on stage spielte, wurde perfekte Partystimmung in die Menge gestreut. Das angenehme Wetter leistete zur Eröffnung der Open Air Saison auch seinen Beitrag, der alle Anwesenden- besonders die ohne Gage auftretenden Künstler zu höchstem Engagement verleiteten. Hochmotiviert zu nennen ist da auch der Auftritt der Scycs (feature>>), deren Frontmann mit sichtlichem Vergnügen zur Sache ging. Etwas übermotiviert würden wohl manche schon den Einsatz der Entdeckung des Abends nennen. Urkomisch und für viele sicher auch zutiefst aufregend, war die Entkleidungskunst des Joachim Deutschland (feature>>). Was sich da für ein neuer Künstler am heimatlichen Starhimmel zeigt(?) Aber bitte hochschauen auf die Lippen, die nicht nur Worte wie “Schlampe, Drecksau” der heißen gierigen Menge vor der Bühne offerierten. “Deutschland ist gut so. Wer anders denkt, ist Andersdenkender. Macht nichts. Deutschland ist nur schön, wenn es Platz für Dichter, Denker und Andersdenker gibt.”. Den Joachim muss man einfach im Auge behalten. Sichtlich in sein Gitarrenspiel versunken überzog er mit einer Jimmi Hendrix-Nummer seine Zeit um ein akademisches Viertel. Ein Glück, dass es der Moderator des Abends, Arno Köster, nicht schaffte dies zu verhindern und uns so der Genuss der wunderschönen Bluesnummer zu Teil wurde. Kaum
war die wohlige Gänsehaut verschwunden, wärmten uns Die Prinzen
(feature>>)
wieder die Herzen. Einfach unglaublich, welch ungeminderter Beliebtheit
sich unsere lokalen Majestäten und Mitbegründer des ‚Leipzig zeigt
Courage’ erfreuen können. Spannt man den geographischen Bogen noch
etwas weiter, so trifft ähnliches auch auf Karat zu, deren
unvergessene Hits immer wieder ein Erlebnis sind. Das Finale mit Rolf
Stahlhofen (feature>>)
kam wohl für manch unersättlichen Gast etwas zu früh,
doch weit nach Mitternacht wollte dann auch das Wetter nicht mehr
mitspielen und beschloss die Nacht mit reinigendem Sturm. Ja und, Leipzig
blieb auch diesmal wieder sauber. Heon Links >> Interview Heike Engel, Anker eV // Bandwettbewerb Courage
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