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LE-Nightflight

Bericht

LE-Nightflight präsentiert OpenAir:

zum Stadtteilfest Leipzig-Gohlis:

Die Schwarzen Schafe, Die Strickjacken, Superkargo & N.A.S.A.

Samstag, 06. September 2003, Buddehaus Leipzig-Gohlis

flyer

Also doch, in Gohlis leben Menschen, richtige Zweibeiner, kleine und große, gar nicht so wenige! Das Stadtteilfest auf dem Gelände des eben erst sanierten Heinrich Budde Hauses hat sie aus ihren Verstecken gelockt, mit Kuchen und Kaffee, Steaks und Bier, mit Kinderspielen, Streichelzoo, Ponyreiten und einem qualitativ wie quantitativ noch nie da gewesenen kulturellen Programm. Am Abend gab’s dann Watt auf die Ohren. Der LE-NIGHTFLIGHT präsentierte einige der hoffnungsvollsten Newcomerbands. Die Gohliser haben das Angebot mit sehr viel Zuspruch angenommen, ein Grund für die Organisatoren, an ihrem Konzept festzuhalten und auch zukünftig die Menschen mit kulturellen Highlights hinterm Ofen vor zu holen.

An einem wunderschönen, sonnigen, spätsommerlich warmen Septembertag ist es gelungen, in dem sonst so stillen Stadtteil, in dem selten Spektakuläres passiert, der auf der einen Seite eher elitär, auf der anderen Seite fast trostlos ärmlich aber meistens ruhig und verschlafen wirkt, haben wir ein richtig schönes Familienfest gefeiert, ein Stadtteilfest, dass es verdient, Fest genannt zu werden, weil es mit viel Inhalt und Niveau gestaltet eben mehr war, als eine gewöhnliche Volksbelustigung mit Bratwürstchenstand, Hüpfburg und Fanfarenzug.

Wir? Was hat der LE-NIGHTFLIGHT mit Gohlis zu tun? Und was sucht ein Bericht über ein Stadtteilfest in unserem Musikmagazin? Zusammen mit dem PRO GOHLIS e.V. hat der LE-NIGHTFLIGHT an der Gestaltung und Organisation dieses Festes federführend mitgewirkt, unterstützt vom BÜRGERVEREIN GOHLIS und dem FÖRDERVEREIN HEINRICH BUDDE HAUS e.V.

Erst wenige Tage zuvor waren die Fassadenarbeiten am Budde Haus beendet worden und die Gerüste abgebaut. Ein paar noch zu erledigende Restarbeiten zeugten hier und da vom gerade abgeschlossenen Projekt. Das tat der Sache keinesfalls Abbruch, sondern steigerte bei den Besuchern höchstens die Neugier auf eine Besichtigung. Einhellig und begeistert wurde immer wieder festgestellt, wie schön alles geworden ist. Und diesem Lob können wir uns absolut anschließen.

Das Gelände und seine Gebäude haben sich in idealer Weise für diese große und vielfältige Veranstaltung geeignet. Im vorderen Bereich präsentierten sich verschiedene Gohliser Vereine, informierten über ihre Angebote und warben um interessierte Mitglieder. Im Zwischenhof wurden alle Sorten Kuchen verkauft, die besten Bratwürste und Steaks und natürlich auch die entsprechenden Getränke dazu, während auf der gegenüberliegenden Wiese Spielmobil, Ponyreiten, Kinderschminken und Streichelzoo nicht umsonst auf ihr junges Publikum warteten. Dann kam man aber vorbei am Gartenhaus auch schon zur großen Festwiese. Und hier passierte ja nun das eigentliche Programm, Schlag auf Schlag von 14 Uhr bis punkt 23:30 Uhr. An dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an Herrn Wein, der sich persönlich dafür einsetzte, dass die Veranstaltung nicht bereits 22 Uhr zu Ende gehen musste.

Titanic Orchester
Auf der grossen Bühne begann das ‚Titanic Orchester’ in stilechtem Outfit mit Witz und guter Laune und mit den Evergreens von anno dazumal, solchen Gassenhauern wie „Veronika der Lenz ist da“ oder „Ich wollt ich wär ein Huhn“, Stimmung zu machen. Von nun an war die Biergartenbestuhlung den ganzen Nachmittag bis in den Abend hinein gut ausgelastet. Und zwar - das ist das eigentlich Tolle daran - zur gleichen Zeit von allen Generationen. Nach dem Titanic Orchester präsentierten sich die ‚Singschule Leipzig’, die als Teilnehmer an verschiedenen internationalen Chorwettbewerben schon mehrfach ausgezeichnet wurden. Das ‚Tanzkaleidoskop’ mit einer beeindruckenden Tanzshow, das Akkordeonorchester spielte Klassik auf der Terasse, die ‚Puppenbühne Schmidt’ erzählte in bezaubernder Weise ‚Die Abenteuer des kleinen Mäuschens’.
Neumann band
Gegen 17 Uhr war ‚Die Neumann Band’ mit einem Folk Programm an der Reihe. Die Profis, die sich zum Teil aus Mitgliedern von ‚Cäsar’s Rockband’ rekrutieren, erkannten sofort, dass es jetzt noch viel besser kam, sich unters Volk zu mischen und ohne Verstärker und Mikro auf der grünen Wiese zu feiern. Zum Schluß schnappten sie sich eine Traube Kinder und sangen und spielten mit ihnen. So hatten alle richtig viel davon. Die Lieder machten allen Spaß und es war eine große Freude, den Kiddis zuzuschauen.
Die Schwarzen Schafe
Danach wurde es aber wieder lauter. Denn nun begann unser Rockprogramm. Während der Gohliser Künstler Gerd Neumann den eh schon sehenswerten Körper seines Models Conny mit Bodypainting schmückte, griffen ‚Die Schwarzen Schafe’ mächtig in die Saiten. (Man beachte die Schreibweise und verwechsle es nicht mit den Lenden der Bemalten!) Die Jungschafe aus Rückmarsdorf eröffneten ein wirklich fettes Rockprogramm der Extraklasse. Ein bisschen stolz ist der LE-Nightflight schon darauf, dass er der erst seit 2001 bestehenden Schülerband hier die Möglichkeit geben konnte, unter professionellen Bedingungen ihr Können zu präsentieren und Erfahrungen zu sammeln. Mit ihnen ging es auf dem „Highway to Hell“ ganz unorthodox in den Abend.
Die Strickjacken

In der anschließenden Umbaupause gab es jetzt ein beeindruckendes Lehrstück zum Thema Fan-Acquise. Und als die nächste Band auf die Bühne kam, wurde ihr Auftritt mit lautem Rufen flankiert. Ein Kinderchor skandierte „Strick ja cken - - Strick ja cken - - Strick ja cken.....“ Die Eilenburger die bereits beim Courage Vorausscheid im Leipziger Anker im April diesen Jahres eine Super Figur machten und sich daher in unserer Erinnerung nachhaltig platzierten, überzeugten natürlich nicht nur die Kids. Mit groovigem, punkigem deutschen Rock’n Roll begeisterten die Energiebündel auch deren Eltern, die nun unbeschwert ein bisschen länger bleiben konnten. Nach einigen Zugaben mussten ‚Die Strickjacken’ aber leider von unserer Party eilen, denn die noch junge und schon gut nachgefragte Band hatte an diesem Abend gleich noch eine Mugge.

Superkargo

‚Superkargo’ brachten mit ihrer Funky Reggae Music einen Genrewechsel und weiterhin energiegeladen, stimmungsvoll und mit einem kräftigen Spritzer Rock gute Laune. Auch wenn sich nicht alle Gäste an die Basis trauten, um zusammen mit den Teenies vor der Bühne abzuhotten, ruhig sitzen bleiben konnte jetzt kaum jemand. Die Finalisten des Courage Festivals 2003 gehören langsam nicht mehr zu den Geheimtipps der Leipziger Szene. Beim ‚Live On Stage’ Sommercamp 2003 in Witznitz spielten sie als Headelinerband. Selber Schuld, sie hatten ihr Publikum so angeheizt, dass man ihnen noch etliche Zugaben abpresste, ehe ‚Superkargo’ von der Bühne entlassen wurde.

N.A.S.A.

Besonders stolz sind wir auf eine Entdeckung beim ‚Live On Stage’ in Witznitz und dass es gelang, die ‚N.A.S.A.’ für eine Teilnahme am Stadtteilfest zu gewinnen. Das war nicht selbstverständlich. Schließlich mussten die Gewinner des KUS-Award aus Jena anreisen. An dieser Stelle muss auch unbedingt noch mal betont werden, dass alle Künstler, die an diesem Fest teilgenommen haben, ohne jede Gage aufgetreten sind! Nach soviel Einsatzbereitschaft wäre es dann auch angemessen gewesen, unsere am Mischpult eingerichtete Sammelbox wäre vom geschätzten Publikum stärker frequentiert worden. Die ‚N.A.S.A.’ rockten eineinhalb Stunden ohne Energieverlust. Das groovte und riss auch alte Rockfans begeistert mit, die die spieltechnischen und musikalischen Qualitäten der Dreimannband hoch lobten. Die humorvolle Show und ihre bissigen deutschen Texten machten Spaß.

Pünktlich 23:30 Uhr war Ruhe auf dem Gelände. Auch wenn nun noch ein paar Stunden von fleißigen Händen Technik abgebaut wurde. Besonderer Dank an den ProGohlis e.V., deren Mitglieder kräftig mitschleppten, nachdem Techniker Alex aufgrund eines unglücklichen Sturzes mit Gipsarm rumlaufen musste.

pepe

 

 

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