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LE-Nightflight

Bericht

7. Jugendfestival "LEIPZIG. COURAGE ZEIGEN."

- Junge Musiker gegen Gewalt und Rassismus -

Fehlfunktion, Brand Picture, Marc Hellmuth, Standek, Hellter Skelter

Samstag 16.04.2005, Kanal 28, Leipzig

Brand Picture

Zwei Drittel der Finalisten des Endausscheides im Anker am 29. April stehen seit dem frühen Sonntagmorgen fest. Voraussagen lässt sich bisher vor allem, es wird laut werden, rockend und krachend und sehr abwechslungsreich. Man darf sich heute schon auf einen Abend mit sehr ausgereiften, musikalisch interessanten Acts freuen.

Die Leipziger Band ‚Fehlfunktion’ startete die vierte Runde des Festivals am Samstagabend mit rockenden Punk-Gitarren und starkem Groove vom nicht immer ganz taktsicheren Schlagzeug. „Pseudoweltverbesserer“ wollen sie nicht sein, sondern zum Denken anregen. Das schaffen sie mit kritischen, deutschen Texten. Mehr Spielfreude, mehr Interaktion und Bewegung kann man sich für die Zukunft noch wünschen.

Fehlfunktion
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Brand Picture
Ihr sicheres Auftreten und ordentliches, vielseitiges Songmaterial verrieten die schon reichlich größere Erfahrung von ‚Brand Picture’, wenngleich auch sie keine Show machten. Gute Musik und intelligente Texte sind bei ihnen der Dreh- und Angelpunkt. Abwechslung, Spannung und eine ausgewogene Dynamik erzielten sie mit Breaks und Tempiwechseln sowie mit differenzierten, musikalisch ausgereiften Songs. Schöne Melodien und gute Hooks erzeugten Emotionalität. Ihr Repertoire beinhaltete dabei Pop im Singer/Songwriter-Stil ebenso wie Alternativ-Rock.
Brand Picture Brand Picture
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Marc Hellmuth
Ein ganz anderes Projekt im Liedermacherstil wurde jetzt von Marc Hellmuth und seiner Band präsentiert. Musik und Text harmonierten gut zusammen. Heraus kamen gefühlvolle und nachdenklich Songs, die von der kräftigen und charaktervollen, wenngleich nicht immer ganz sicheren, Stimme Marc Hellmuths gesungen wurden. Allerdings ließen die Arrangements noch zu Wünschen übrig. Bei der Besetzung mit Flöte, Cello, zwei Gitarren und Knietrommel sollte mehr Atmosphäre und differenziertere, vielschichtigere Begleitung möglich sein. Stattdessen hatten Flöte und Cello nur wenige simple Parts, selten gemeinsam und ansonsten überwiegend Pause. Einfach schön, einfühlsam und stimmig begleitete die Gitarristin und sang die zweite Stimme.
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Standek
Wieder lauter wurde es mit den Saalfeldern ‚Standek’. Ihr Intro bestand erst mal nur aus psychedelischen Gitarrensounds, deren Spannung und Lautstärke langsam gesteigert wurde, bevor es richtig vorwärts ging. Ihr Sänger kannte keine Gnade. Er röhrte die gesellschaftskritischen Texte ins Mikro derweil die Band kraftvoll und überaus energetisch spielte. Ihre Musik hatte einen starken Drive. Soundmäßig ging es bei Standek sehr abwechslungsreich zu, gerade auch weil an der Gitarre häufig gegrungt und mit Verzerrer und Effektgeräten operiert wurde. Aber es gab nicht nur musikalische Bewegung, sondern endlich passierte auch optisch etwas auf der Bühne.
Standek
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Hellter Skelter
Das sollte von der letzten Band des Abends noch weitergeführt werden. ‚Hellter Skelter’ kamen mit ihrem „High-Energy-Rock’n’Roll“ aus Altenburg nach Leipzig, um gegen Mitternacht den Laden erst mal richtig einzuheizen. Es war Rock’n’Roll der Alten Schule und zudem der besten. Ursprünglich, geradeaus, kraftvoll, vorwärtsdrängend und dabei musikalisch abwechslungsreich. Wert auf einen bestimmten Standard legten sie offenbar auch schon bei der Auswahl ihrer Instrumente von Gibson und Epiphone. Routiniert und bühnensicher wirkten sie und hätten sich mit ihrem rundum schlüssigen Beitrag beinahe ins Finale gespielt. Doch den Sieg trugen ebenfalls nicht unverdient ‚Brand Picture’ davon. Gewinnen kann eben nur einer. Somit herzlichen Glückwunsch an die Finalisten.

pepe

Hellter Skelter

 

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