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Finale Wernesgrüner Music Vision 2005 Nash, Alive, Dainty, INSTRUCTIVE, Flachs 07. Mai 2005 Brauerei-Gutshof Wernesgrün |
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Eine
Mülsener Hardcore-Meute mit Show-Faktor wird am
11.06.2005 als Support für Peter Maffay auf dem
Wernesgrüner Brauereigelände spielen. ‚Instructive’
wird DIE beste Band für diesen Anlass sein, denn
nach nicht weniger hatten Peter Maffay und seine
Musiker persönlich gesucht. Am 11. Juni 2005 wird es auf dem Brauereigelände im voigtländischen Wernesgrün ein Open-Air-Konzert geben. Es ist nicht ungewöhnlich, dass zu solchen Veranstaltungen der Hauptact den Support einer Vorband wünscht. Zumeist ist das der Punkt, den das Management klärt, wobei sich häufig die Vorband in die Tour einkaufen muss. Das ist das Übliche. Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland einen Megastar, der sich schon seit Jahrzehnten nicht am Üblichen messen lässt. Das weiß nur nicht jeder. Denn es gibt kaum einen Musiker in diesem Land, den so viele Menschen glauben, zu kennen, über den so viele starke und ebenso falsche Vorurteile bestehen und von dem die wenigsten der Richter wirklich wissen, mit was er sich aktuell beschäftigt. Peter Maffay ist nicht bei „Und es war Sommer“ stehen geblieben. Zu seiner Band gehören seit Jahren die hochkarätigsten Musiker mit internationalen Referenzen. Er arbeitet härter und strenger, als man es von einem supercoolen Rocker, den er standardmäßig raushängen lässt, erwarten würde und sein Erfolg ist beständiger, als der, seiner meisten Kollegen. Für den einen Gig am 11. Juni 2005 in Wernesgrün suchte er also noch eine Vorband und ging dabei ganz ungewöhnliche Wege. Er verursachte einen schon als unvernünftig einzustufenden Aufwand und sprach in diesem Zusammenhang auch noch von Vergnügen. Mit einem reinen PR Gag im Vorfeld seiner Tournee ist die Aktion eigentlich nicht zu erklären, zumal der Ticket-Vorverkauf bereits seit November 2004 mehr als erfolgreich verläuft. Dass Peter Maffay sich nun auch noch intensiv der Nachwuchsförderung verschrieben hätte, könnte man bestenfalls behaupten, wenn derartiges Engagement zukünftig Nachhaltigkeit erreichen würde. Lässt sich also nur feststellen, für seinen Erfolg tut er mehr, als das Übliche und Naheliegende, betreibt dafür höheren Aufwand, als man allgemein für nötig halten würde, tut damit noch Gutes und bleibt manchem einmal mehr unverständlich. |
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Das ist gut so. 57 Tapes beurteilte der Meister am vorangegangenen Wochenende, um davon die fünf besten Nachwuchsbands im Rahmen eines Wettbewerbes zu präsentieren. Ihre Live-Präsenz durften schließlich am 07. Mai 2005 die Dresdner Band ‚Nash’, ‚Dainty’ aus Klingenthal, ‚Flachs’ und ‚Alive’ aus Zwickau sowie die Mülsener Band ‚Instructive’ beweisen. Gecastet wurden die Newcomer von einer prominenten Jury, zu der neben Peter Maffay auch sein langjähriger Schlagzeuger Bertram Engel wie auch sein Gitarrist Peter Keller, Song-Autor Robin Gruber, Produzent Victor Worms und der Marketingleiter der Wernesgrüner Brauerei Stefan Didt gehörten. Die Bedingungen waren hervorragend. Die Brauerei stellte die Räumlichkeiten und das Catering. Die Veranstaltungshalle inklusive Bühne war großzügig bemessen und für die Bands, die Jury sowie die Presse gab es separate Rückzugsbereiche. Für die einwandfreie Ton- und Lichttechnik war die Fa. Pasemann engagiert worden, keine andere als die Stammcrew der Maffay-Band. Die Organisation war topp. Der Ablauf funktionierte perfekt. Und Umbaupausen erreichten Rekordzeiten von fünf Minuten. So wurde pünktlich 20 Uhr gestartet. Moderator Gerd Edler bat Peter Maffay zu einem kurzen Statement auf die Bühne. Dieser hob vorab das hohe Niveau der eingesendeten Beiträge hervor und unterstrich die schwierige Aufgabe, nun den besten Teilnehmer auszuwählen. Das Land habe „viele gute Bands, die richtig gute Mugge machen.“ Daher war es für ihn auch keine Arbeit, sondern ein Vergnügen, die 57 eingesendeten Tapes anzuhören. Doch lange sollte nicht geschwatzt werden. Sofort ging es mit der ersten Band des Abends los. |
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‚Nash’ hieß die. Nach einem kurzen Intro vom Band, eine Dame zählte ein, rollte der Schlagzeuger über die Trommeln. Das war ein prägnanter Start. Die Dresdner boten nun vom härteren Rock über Rock’n’Roll bis hin zu Pop-Stücken ein vielseitiges Hörerlebnis. Mit vielen Rocker-Posen der alten Schule, Keyboarder und Gitarrist sprangen und schüttelten die langen Haare, war ihre Show soweit stimmig aber auch ein bisschen altbacken. Die Musik baute auf starken Hooks und dem Rhythmus auf, den Schlagzeuger und Bassist knacken ließen. Die melodiereichen Gesangslinien beherrschte ihr in deutsch und englisch singender Frontmann Micha mit grundsätzlich kraftvoller und sicherer Stimme. Der „phantastische Sänger“ wurde später auch explizit von Peter Maffay gelobt. Bereits beim damals 4. Live On Stage Wintercamp in Großpösna 2002 konnten sich ‚Nash’ den 1. Platz erspielen. | |||||||
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Im Kontrast zur vorherigen Band kamen ‚Alive’ ganz cool und mit jugendlicher Schnoddrigkeit auf die Bühne, platzierten sich dort und schienen die Anti-Poser sein zu wollen. Die Musik drängte vorwärts, satte Riffs und fette Gitarren bestimmten den Sound. Auf ihren Keyboarder mussten sie heute abend verzichten. Er schlug sich mit den Vorbereitungen zu einem Testat herum. Ihr Set beinhaltete eine vielseitige und differenzierte Melange aus rockigen Hooks und Pop-Anleihen. Vom Schlagzeug wurde die Dynamik fein gesteuert. Die Band, die Wert darauf legt, ihren eigenen Stil zu finden, war bereits 2001 zur besten Schülerband Sachsens des Jahres gewählt worden und Preisträger des Soundcheck-Award des sächsischen Kultusministeriums. 2004 wurde zum 2. Mal das Live On Stage Sommercamp bei Borna durchgeführt, für das sie sich qualifizieren konnten. | |||||||
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Um eine mitreißende Performance bemühten sich im Anschluss erfolgreich ‚Dainty’, angeführt von ihrer hübschen Sängerin Lilli. Die Frontfrau mit der warmen, tiefen, klangvollen Stimme flitzte reichlich über die große Bühne und sorgte für Bewegung und Interaktion. Ihr Typ und ihr Gestus erinnerten dabei verblüffend an ‚Die Happy’-Sängerin Martha. Keine Überraschung, als sie nach dem Gig die eigene Vorliebe für diese Band preis gab. Keyboard, Gitarre, Schlagzeug und Bass formulierten einen einheitlichen Bandsound als Teppich für die kraftvollen Melodien der Sängerin. Musikalisch bewegte sich die Klingenthaler Band im rockenden Popbereich und verbreitete damit gute Stimmung. „Die überaus charmante Sängerin“ konnte sehr gut mit dem Publikum umgehen, stellte Maffay fest. | |||||||
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In kaltem, weißen Licht begannen danach ‚Instructive’ ihre eindrucksvolle Show. Und man spürte sofort, dass bei ihnen einfach alles stimmte. Die Jury beeindruckten sie vor allem durch ein homogenes Klangbild, innovative Songs und den souveränen Sänger. Mit den ersten Tönen traten sie gleich ein kompaktes Klanggewitter los. Kraftvoller Groove und fetter Sound waren das Ergebnis einer vorwärts drängenden Schlagzeugarbeit, teilweise hammermäßiger Gitarren-Riffs und der melodiösen, starken Gesangslinien. Ein Maffay-Cover-Song war bei allen Bands erwünscht und ‚Instructive’ wählten sich hierfür „Tiefer“. Als erste Band schafften sie es, dem Charakter und der Aussage ihres Cover-Titels gerecht zu werden und ihn gleichzeitig mit einer neuen Interpretation tatsächlich in ihr Programm, in ihren Stil zu integrieren. Hierfür holten sie sogar einen Backgroundchor auf die Bühne. Ihre Bühnenerfahrung kommt nicht von ungefähr. Unter vielen anderen Auftritten europaweit spielten sie 2003 bei „Rock am Ring“ und „Rock im Park“. | |||||||
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Ob sie aber den Auftritt am 11. Juni in der Tasche hatten, musste nun wohl die letzte Band des Abends ‚Flachs’ entscheiden. Ebenfalls Souverän mit musikalisch ausgefeilten Pop-Perlen und einem von Peter Maffay hervorgehobenen „innovativen Klang“ präsentierten sich die Zwickauer. Der Charme ihrer Frontfrau mit den großen Kulleraugen war beeindruckend. Ihre stimmliche Stärke und Sicherheit ebenfalls. Allenfalls hätte man sich bei ihren Interpretationen mehr Abwechslung gewünscht. Trotz technischer Startschwierigkeiten an den Drums drückte die Band sauber ab und bot eine ebenfalls reife Show. Mit ausnahmslos deutschen und intelligenten Texten machte ‚Flachs’ die Spannung auf den Ausgang des Abends wieder größer, da sie auf den ersten Blick auch den Nerv des Peter-Maffay-Publikums am ehesten hätten treffen können. | |||||||
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Nach einer relativ kurzen Beratung der Jury, wurden noch einmal die Bands auf die Bühne gebeten. Peter Maffay ließ aber alle noch ein bisschen länger schmoren, als er zu jeder Band lobende Worte fand. Die musikalische Leistung der Neuen war hervorragend. Und dennoch, es konnte nur einen Sieger geben. ‚Instructive’ waren die Gewinner des Abends. Außer zum Auftritt am 11. Juni ist die Band zu den Bandproben zur Open-Air-Tour der Maffay-Band eingeladen, um sich Eindrücke über die Arbeitsweise einer Profi-Band zu verschaffen. ‚Instructive’ werden die Chance zu nutzen wissen. pepe
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