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Hilary O’Neill 03. Juni 2005 Villa Rosenthal, Leipzig |
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Das Lied „Silent o Moyle“ erzählt die Geschichte von Finngula, Aed, Fiachra und Conn. Die vier Kinder von Aebh und König Lir wurden von der eifersüchtigen Aife, Aebh’s jüngerer Schwester, in Schwäne verwandelt, als sie gemeinsam mit ihr im See Loch Dairbhreach badeten. Nur die Gabe der Sprache wurde ihnen durch die Zaubergerte nicht genommen. Und so müssen sie nun für drei mal dreihundert Jahre einsam auf Irlands Wassern leben… |
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Vielleicht ist es wirklich, wie die alten Kelten
sagten: Es gibt Lieder zum Lachen, zum Weinen und
zum Schlafen. Doch auch, als die Sängerin aus
Irland ein Schlaflied anstimmte, wurde das Konzert
nie langweilig. Im Gegenteil: Der zweite Teil des
Abends verging trotz Zugaben viel zu schnell und wie
nach einer gedanklichen Wanderung durch eines dieser
verschlungenen keltischen Ornamente kehrten die Gäste
nur langsam in die Wirklichkeit zurück. Sollte vielleicht David Recht haben, der die Sängerin vorstellte und mit dem ich mich vor dem Konzert unterhielt? Er vermutete, dass gerade die Ostdeutschen der irischen Musik äußerst zugänglich sein dürften. Und auch Hilary O’Neill schien mit viel Freude ihr erstes Konzert in Leipzig zu geben. Sie wird nun nach Bayern und in die Schweiz weiter reisen, doch vielleicht wird sie auch hier wieder einmal zu erleben sein. Die eifersüchtige Aife wurde übrigens in einen unsichtbaren Geist verwandelt. Doch wer weiß, ob, Lir’s Kinder bis heute von ihrem bösen Zauber erlöst wurden... Jörg Flemmig |
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