Home :: Vorberichte :: Termine :: Berichte :: Rezensionen :: Feature :: Archiv :: Links :: Kontakt

Rezension

Archiv

Sequoyah

Crossfades

VÖ: 12.04.2006
Radar Music


Sequoyah Crossfades

Ihre erste Silberscheibe haben Sequoyah mit einem schicken Coverartwork versehen. Sehr ansprechend schon allein die Hülle. 8 Songs einschließlich eines Bonustracks sind auf dem Album Crossfades zu hören. Um es vorweg zu nehmen, die Band hat ihre Chance genutzt und mit der Siegprämie des 2005er Courage Newcomer Contest eine Platte produziert, die ganz klar zeigt, warum sie berechtigter Weise den Sieg davon getragen hat.

Sequoyah Mischa

Hart rockend und mit viel Drive startet das Album. Der Opener Cowboys zeigt eindeutige Seattle-Punk-Attitüde. Wie auch das folgende Beat That geht er sofort und direkt nach vorn. Ein guter Einstand. Hier paaren sich vom ersten Ton an Können und Charisma. Die gefühlvolle Interpretation von Mischa und die geschmackvolle Gitarrenarbeit geben God Gave ein deutliches Hitappeal und das gewisse Etwas. Gleichzeitig setzt der Song einen dramaturgischen Break, um mit Ready For Live noch eine Rocknummer nach zu legen. Als einziger Livemitschnitt auf dem Album deutet er die guten Livequalitäten der Band an. Danach geht es eher in Richtung Progressiv weiter. Yearning und Love is Pain zeigen ein weites Spektrum an musikalischen Einfällen, die mehr auf Tool verweisen, als nur auf Seattle-Grunge zu refenzieren. Sehr reife Songs. Geadelt wird die CD dann mit dem vorletzten Song Unconsciousness. Hier wird die Band von Norma Schroeter (Qubed) am Piano unterstützt. Das um flächige Keyboardsounds im Intro erweiterte Klangspektrum zaubert eine atmosphärische Grundlage für Mischas auch in den Tiefen kraftvolle Stimme. Der Song entwickelt sich im weiteren sehr dynamisch rockend. Der anschließende Bonustrack ist ein sehr schöner, ruhiger und emotional relaxter Absacker zum Ausklang des Albums. Am Gesang ist hier Aurelius als Gast zu hören. Eine sehr gute Idee und ebenfalls eine bereichernde Klangfarbe.

Sequoyah YZ

Insgesamt wirkt die Musik auf dem gesamten Album nie bemüht. Sie entwickelt sich nach der ihr innewohnenden Logik. Seit langem ist mal wieder ein Sänger am Mikro, der charismatisch, vielseitig und wiedererkennbar ist. Eingebettet in den Gesamtsound der Band prägt Mischa ohne Affektiertheiten das Hörbild von Sequoyah. Auch darin zeigt sich die überdurchschnittliche Qualität des Sequoyah-Debüts Crossfades. Leider ist die CD mit 32:15 Minuten Spielzeit recht kurz geraden. Dies ist eher dem knappen Produktionsbudget geschuldet, als mangelnden Einfällen.

Sequoyah Beck

Oft wird Sequoyah in die Nähe von Pearl Jam gerückt. Die Stimme von Mischa erinnert teilweise an Eddie Vedder. Dies allerdings nur beim ersten oberflächlichen hören. Im Detail ergeben sich große Unterschiede, die eine Verwechslung ausschließen. Was sich für Sequoyah als klarer Vorteil erweist. Sequoyah unterliegen nicht dem Reflex sich dem P.J.-Publikum anzubiedern. Ganz im Gegenteil sie halten respektvolle Distanz und schaffen damit eigenes. Melodiös rockig, vielseitig, und wenn es erforderlich ist, druckvoll lotet das Quintett aus Leipzig souverän die Genregrenzen aus. Das gibt den Fans der Grungegötter Pearl Jam die Chance Sequoyah ebenso ins Herz zu schließen. Sie sind keine Kopie der Amerikaner oder dümpeln gar im Fahrwasser dieser großen Band. Die Merkzeichen Pearl Jam und Alternativ-Rock geben dem Unwissenden lediglich die Koordinaten in welchem Regal beim Plattenhändler des Vertrauens die Platte Crossfades von Sequoyah zu finden ist.

Kauft die Platte bei der Band, macht sie reich, dann gibt es bald wieder eine solche Platte mit wunderbaren Songs. Und das Beste daran: die Release-Partys finden in Leipzig statt.

Record-Release-Party:
29. April 2006 im Absturz,
Karl-Liebknecht-Straße 36 (Feinkost), Leipzig

Die Band:
Mischa (Gesang)
André (Schlagzeug)
Beck (Bass)
Robert (Gitarre)
YZ (Gitarre)

Mehr Infos, Tourtermine und CD-Bestellung:

Sequoyah ...»

flo

Sequoyah

« oben

 


© Copyright by LE-Nightflight 2005