Rezension

K.N.A.R.F.

Einpersonenwelt

VÖ: März 2006,
Eigenvertrieb
Genre: Rock

Das neue Album Einpersonenwelt von K.N.A.R.F. rotiert im Player. Fast drei Jahre ist es her, dass der Vierer aus Bitterfeld eine CD veröffentlicht hat. War das lautstarke Album Kellergeflüster (2003) schon beachtlich, setzt die Band den eingeschlagenen Weg konsequent fort. Überlegte und tiefer gehende Texte in Singer-/Songwriter-Manier gepaart mit straighten Gitarren und homogenem Riffing. Der Sound ist satt und schnörkellos. Die Produktion wurde im Studio Null 5 von Schlagzeuger Tino Hohndorf durchgeführt und ist auch insofern schon eine gute Referenz.

Wie auch bei den Liveauftritten zeigt K.N.A.R.F. auch auf dieser CD Kontinuität, Qualität und solides Handwerk. Die sämtlich deutschen Songs gehen nach vorn und fesseln sofort. Den deutschen Texten von Christian Kölsch hört man gern zu. Eingefangene Alltagssituationen und Beziehungskisten werden in angenehmer Lyrik und sprachlichen Bildern transportiert. Dadurch bleiben sie für den Hörer nachvollziehbar und lassen ebenso Spielraum für die eigenen Gedanken. Ein Markenzeichen von K.N.A.R.F..

Alle 14 Songs sind druckvoll und gut arrangiert. Der Gesang von Christian ist immer im Gesamtsound eingebettet und setzt sich gut durch. Im Verlauf der CD offenbart sich eine Schwäche in der Dramaturgie. Nach der Hälfte des Albums fehlen die Höhepunkte und die Konzentration lässt beim hören nach. Und nicht weil die Musik schlechter oder beliebiger würde, die Qualität bleibt immer auf gleich hohem Niveau. Was auf die Länge von 14 Songs fehlt, ist schlicht Abwechslung in den Sounds und der Dynamik.

Dennoch ist die CD Einpersonenwelt eine Gute. Zeigt sie doch, dass sich K.N.A.R.F. inzwischen sehr weit von ihren Anfängen als Schülerpunkband zu einer interessanten eigenständigen und selbstbewussten Band entwickelt hat.

flo

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