Porcupine Tree - verkanntes Genie?

Also haben wir uns Klarheit verschafft und besuchten ihr Konzert in der mb. Es war viel mehr, als nur Prog. Psychedelic, Rock und Metal zu hören. Eindrucksvoll einfache (nicht tralala) Tonfolgen, die sich mit edelster Erhabenheit über komplizierten Melodiegebäuden auffächerten. Gitarrenklänge, die bisher bei einem Livekonzert so noch nicht zu hören waren und ein Zugabeabschluss, bei dem wirklich alle Register gezogen wurden. Schon längst gelten sie nicht mehr als Geheimtipp gelangweilter Pink-Floyd-Fans. Sie haben sich inzwischen eine eigene, eingeschworene Anhängergemeinde erobert. Ihre geringe Bekanntheit, nicht die musikalischen Qualität, war der Grund, dass die Tonne in der mb nicht überfüllt war. Diese wiederum ist das Ergebnis der Beharrlichkeit, keine Singles auf den Markt zu bringen. Oftmals wurden sie aufgefordert, nach ihrem nunmehr achten Werk, ein Compilation-Album mit alten Stücken herauszubringen. `Können sie vergessen,` meint Steve `jedes einzelne, unserer Alben ist akribisch strukturiert und man kann nicht einfach nach Belieben Stücke davon ausklinken.` Deshalb also haben sie noch keinen hochdotierten Plattenvetrag abgeschlossen. Aber immerhin sind sie eine der besten Independent-Bands, die ich je erlebt habe.

.bvi

 

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