RockOpen LE |
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Acht Bands aus ganz Deutschland
hatten sich zum Wettbewerb im Brettschneiderpark angemeldet. Aufgrund der
Hochwasserkatastrophe konnten leider nur Vier Bands nach Leipzig kommen.
Auch das Wetter versuchte das Projekt zu boykottieren. Nachdem die Technik
aufgebaut war, musste auch schon wieder abgebaut und alles in den
Geyser-Haus-Keller gebracht werden. Das zehrte natürlich besonders bei
denjenigen an den Nerven, die bereits stundenlange Autofahrt auf sich
genommen hatten, um zum Beispiel aus Esslingen oder Dresden anzureisen.
Doch die Solidarität untereinander ließ den Abend nicht ins Wasser
fallen. Vielleicht herrschte gerade der Umstände wegen ein besonders
aufgeschlossenes und tolerantes Klima. Jedenfalls war es kein Problem,
dass die Genre der Teilnehmer breit gefächert waren, von
deutschsprachigem Hip-Hop über sehr experimentelle Sounds bis hin zu
Metal. ‚Cosmic Fugu’ aus Bremen war
die erste Band am Start und damit die einzige, die sich open air um die
Gunst des Publikums und der Jury bemühte. Mit einer Mixtur aus
alternativem Rockgitarrensound und neuem Hardcore taten sie das
sehr erfolgreich. Sie nutzten den Platz einer ziemlich großen Bühne zu
ihren Gunsten und schafften es, die räumliche Distance zu überwinden und
die Zuhörerschaft anzuheizen. Belohnt wurden die gute Stimmung wie die
ordentlichen musikalischen Qualitäten später mit dem 1. Preis. ‚Dark Suns’ stellten Titel
ihres neuen Albums „Swanlike“ vor. Wir hörten ‚progressiv dark
metal’ mit musikalischem Tiefgang. Sehr wechselvolle und vorwärtstreibende
Rhythmik, harter Groove und röhrender Gesang gepaart mit lyrischen Parts
zeichnen ihre intensive mitreißende Musik aus. Sie überzeugten auch die
Jury und erspielten sich den 2. Preis. Bei ihren zahlreichen Fans steht
die Leipziger Band ohnehin schon ein Weilchen an der Spitze. | ||
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Deutschsprachigen Hip-Hop brachte
das Bremer Trio ‚Libra Soundz’ kraftvoll auf die Bühne. Der
basslastige Background aus der Konserve war musikalisch einigermaßen
simpel, aber dafür hatten die Drei jede Menge zu sagen von dem, was ihnen
nicht passt in ihrer Welt und an den Menschen. Direkt und schonungslos,
warfen sie mit ihren Wahrheiten um sich. Am Ende einer guten Show gab’s ’ne Kiste Freibier und den 3. Preis für die Band. Ohne Preis geblieben aber
durchaus erwähnenswert ist die Dresdner Formation Rumen Welco. Sie
schafften durch einen verblüffend unkonventionellen Einsatz des
Akkordeons und eine sehr experimentell gespielte Gitarre eine interessante
Klangwelt. Während das Schlagzeug den Groove garantierte. Der Mix stellte
nicht immer ganz zufrieden. Aber insgesamt war diese Band ein Erlebnis und
machte uns um die Erfahrung reicher, wie innovativ ein Akkordeon
einsetzbar ist. | ||
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Das nächste Rock Open ist bereits für den August 2003 geplant und wird
dann sicherlich nicht wieder von den Wassermassen diktiert. Wünschen wir
uns, den Veranstaltern sowie den Teilnehmern einen Jugendbandwettbewerb,
der aufgrund der Vielfalt und Güte der Bands sowie des toleranten,
gemeinschaftlichen Geistes zum Festival wird. pepe | ||
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