Miyukah

Record Release Party
Freitag, 11. Oktober 2002,
Lindenfels, Leipzig

Das hat uns eigentlich gerade noch gefehlt! Funk und Soul in unserer Stadt. Und noch dazu in Highend Quality!

Leipzig kennt etliche beachtenswerte Szenen. Miyukah entspringt einer neuen alten Funk Jazz Szene, die zur Zeit vielleicht noch ein Insiderdasein führt, aber durch ihre herausragenden musikalischen Qualitäten wie durch die konsequent moderne Ausrichtung der kreativen Arbeit eine große Zukunft zu haben verspricht. Die Musik ist mit dem guten alten Funk, Jazz und Soul verwurzelt, sprengt aber die traditionellen Grenzen. Jung und frisch bedient man sich moderner Ausdrucksmöglichkeiten und Stile und trifft damit den „Nerv der Zeit“. In diesem interessanten und jungen Pool hoffnungsvoller Musiker, die längst dabei sind, sich außerhalb unserer Stadtgrenzen einen Namen zu machen, bewegen sich auch die Mitglieder von Miyukah. 

„Souly Popmusic“ nennen Miyukah ihren Stil. Und das sind sphärische, schwebende Sounds, funky Gitarre, Gesänge zart, klar und rein oder soulful, immer ebenso voller Wärme wie Prägnanz. Smooth und easy werden die Zuhörer eingehüllt in berauschende Klänge wie in einen warmen Sommerregen, der die Seele vibrieren lässt.

Auf ein perfektes Gesamtkunstwerk in höchster Qualität, stilvoll und von spezieller Klasse legen sie Wert. Und so wurde die Record Release ihrer ersten Single „Highway Flyway“ von A bis Z gestylt und zur wahren Party. Weiße Tanz-Feen schwebten durch den Raum zur Musik. Die Choreographie hierfür stammte von Evelin Iwanow. Tänzerinnen und Musiker wurden als Video auf eine große Leinwand projiziert. Auf der gleichen Leinwand erlebte das „Highway Flyway“-Video-Clip seine Premiere. Für die Videoinstallationen zeichnete die „Gesellschaft fyr Experiment“ verantwortlich. Die ersten zwanzig zahlenden Gäste bekamen die Single geschenkt, eine Produktion von herausstechender Qualität, die unter der Regie von Hendrik Herchenbach entstand. Neben dem auch als Acapella-Version aufgenommenen, sphärisch anmutenden Titelsong, enthält die CD mit „Brand new day“ einen potentiellen Megahit. Im Transport-Music Tonstudio führt der Bassist, Komponist und Produzent, der bereits bei Gunter Hampel’s ‘Next Generation’ zu Gast sein durfte, das Erbe seines u.a. durch ‚Cäsars Rockband’ und verschiedene Jazzproduktionen bekannten Vaters Bernd Herchenbach würdig weiter.

Die wandlungsfähige Sängerin und Texterin Juliane Wilde, die sich mit wenig Aufwand sehr schön und wirkungsvoll auf der Bühne bewegte, prägt mit ihrem markanten Gesang entscheiden das Gesicht der Band. Sie erweckte bereits als Leadsängerin bei ‚Hermunduren’ Aufmerksamkeit. Zusammen mit Hendrik Herchenbach war sie Mitglied bei ‚Travel Agency’, einer Soulful SpaceFunk – Band, die Funk und Soul mit HipHop und Jazz würzte und dafür beim Rockwettbewerb „Der große Preis“ Publikumsband des Jahres 1998 wurde. Unter anderem mit Hendrik Herchenbach, Reinmar Henschke und Wolfram Dix nahm sie den von Bernd Herchenbach komponierten Liederzyklus „Der Adler“ auf, sensible, tiefsinnige Balladen, liedhaft und klar.

Frank König an den Drums, ist bekannt durch die ‚Fast Food Funkateers’, mit denen er 2000 den 2. Preis bei den Rock Open des Geyser Haus in Leipzig gewann und die sich dem „Future Funk“ verschrieben haben, der Funk mit elektronischen Effekten und Sounds paart und von verschiedenen modernen Stilen (Drum’n Bass, HipHop und Soul) beeinflusst wird. Gemeinsam mit Steffen Greisinger (Keys) spielt er auch bei der Jazz-Rock-Funk-Formation ‚Grosskopf’, den Gewinnern des Leipziger Jazzpreises 1999.

Ein ebenfalls sehr vielseitiger Künstler ist Raschid D. Sidgi. Der Gitarrist ist auch in der Theaterlandschaft engagiert. Im „Zimt und Zucker“-Projekt von Patricia Liedtke-Wittenborn und Heiner Kondschak begleitet er Regisseur Frank Schletter bei der traurig poetischen Erzählung auf der Gitarre, kommentiert und beweist selbst schauspielerisches wie pantomimisches Talent.

DJ Raphneck, ebenfalls ein „Grosskopf“-Mitglied, ist zusammen mit Juliane Wilde (Soulgesang) und Johannes Moritz (Saxophon, Klarinette, Querflöte) beim ’Style Confusion Soundsystem’ zu erleben. Das improvisationsreiche Projekt verbindet Drum´n´Bass/Jungle Beats mit jazzigen Bläsersätzen.

Weiterhin mit dabei waren Joki (Percussion) und die hervorragenden Background-Sängerinnen Kati Zappek und Jane Böhme Im Trio mit Juliane sangen sie einen brillanten Satz, der unter die Haut ging.

In einem kurzen Intermezzo zwischen Haupt- und Zugabenteil des Konzertes spielten Torsten Pfeffer und Johannes Gräfenhain verträumte, beruhigende Melodien auf der klassischen Gitarre, Kompositionen von Hendrik Herchenbach. Doch Miyukah schlichen sich bald schon von hinten wieder an die Instrumente und übernahmen noch mal das Zepter, bevor mit DJ Raphneck und Johannes Moritz die After-Show-Party begann.

Beim Deutschen Rock- und Pop Preis am 09.11.2002 in Hamburg kann man den Leipziger Vertretern nur die Daumen drücken! Mit dieser Band ist zu rechnen und gespannt sein darf man schon jetzt auf die kommende erste CD. 

pepe/flo